Janka

Jạnka,

 

Walter, Verlagsleiter, * Chemnitz 29. 4. 1914, ✝ Potsdam 17. 3. 1994, Schriftsetzer; ab 1932 Mitglied der KPD; 1933-35 in Haft; 1936-39 Mitglied der internationalen Brigaden im spanischen Bürgerkrieg (zuletzt Major), dann in Frankreich, dort interniert; 1941 Flucht nach Mexiko, dort Leiter eines Verlages für deutsche Exilliteratur. In der DDR (seit 1947) zunächst als Mitglied der SED persönlicher Mitarbeiter von P. Merker im Parteivorstand, 1948-50 Generaldirektor der DEFA, wurde Janka 1952 Leiter des Aufbau-Verlags. Am 6. 12. 1956 verhaftet, aus der SED ausgeschlossen und am 26. 7. 1957 wegen angeblich konterrevolutionärer Verschwörung gegen Regierung und SED in einem Schauprozess (mitangeklagt u. a. W. Harich, Gustav Just, P. Merker) zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach der Haft in Bautzen (seit Februar 1958, Dezember 1960 entlassen), arbeitete Janka 1962-72 als Dramaturg bei der DEFA. Sein Bericht »Schwierigkeiten mit der Wahrheit« (1989; erweitert »Spuren eines Lebens«, 1991) hatte im Herbst 1989 große Wirkung. Anfang 1990 auch juristisch rehabilitiert, war Janka seit 1989 Mitglied der (SED-)PDS.